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Bedeutung von Second Hand steigt
Secondhand ist en vogue – Gebrauchte Produkte, wie beispielsweise Bekleidung, Bücher, Elektronikartikel oder Möbel werden zunehmend wiederge- und -verkauft. Während bis vor kurzem vornehmlich Flohmärkte und stationäre Secondhandläden als Kaufs- und Verkaufsort dienten, boomt gerade seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 der Online-Handel von Secondhandprodukten. Online-Plattformen wie eBay Kleinanzeigen oder Vinted bieten Verkäufer:innen dabei die Möglichkeit gebrauchte Artikel zu vertreiben und zu erwerben. Die Nachfrage im Secondhandmarkt insgesamt ist daher weltweit in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Mit Secondhand werden grundsätzlich Produkte zusammengefasst, die im Sekundärmarkt gehandelt werden. Dabei können die Artikel einerseits gebraucht oder auch ungenutzt sein. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Entscheidend ist, dass es sich um wiederverwendete Waren handelt, die den Besitzer wechseln.
Vintage umfasst demgegenüber qualitativ hochwertige Produkte, die gleichzeitig älter als zwanzig Jahre alt sind. Somit sind sie in der Regel auch Secondhandartikel.
Im Gegensatz dazu beschreibt Retro einen neuen Artikel, der das Design eines hochwertigen Originals nachempfindet.
Anbieter von Secondhand im deutschen Modemarkt weiter im Aufwind
Auch in Deutschland gewinnt der nachhaltige Trend zum Kauf von Secondhandkleidung an Bedeutung. Im Jahr 2021 ist der Anteil der Deutschen, die schon einmal Mode aus zweiter Hand erworben haben auf rund 67 Prozent angestiegen. Die meisten Käufer:innen von Secondhandkleidung nutzen dafür Online-Plattformen und vor allem bei Verkäufer:innen ist das Internet der bevorzugte Verkaufsort. Wichtige Onlinehändler von Secondhandmode sind zum Beispiel Momox und Vinted. Der Umsatz von Momox ist im Jahr 2021 auf rund 335 Millionen Euro angestiegen. Selbst Platzhirsche im Modemarkt wie H&M bieten mittlerweile gebrauchte Kleidung im Onlinehandel über eigene Secondhandplattformen an.
Nachhaltiger Konsumtrend als Katalysator von Secondhand
Nachhaltigkeit gewinnt als Kaufkriterium unter Konsument:innen in vielen Bereichen immer mehr an Bedeutung. Da sich in der Modebranche Trends schnell ändern, bietet sich der Kauf und Verkauf von bereits getragenen Kleidungsstücken besonders an. Auch die umweltschädlichen Folgen von Fast Fashion lassen sich durch den im Verhältnis dazu wachsenden Secondhandmarkt in der Modebranche insgesamt mindern. Secondhand spart zudem CO₂-Emissionen: Der Kauf von Secondhandkleidung im Vergleich zu herkömmlicher neuer Mode vermindert die CO₂-Bilanz pro Kleidungsstück um mehr als 500 Pfund. Neben der Nachhaltigkeit spielt jedoch auch der günstigere Preis eine Rolle bei der Entscheidung für den Kauf von Secondhandprodukten. (Quelle Statista)
Naturschutzbund (NABU) betont Wichtigkeit von Vorgaben
Ca. „etwa 60 Prozent der Abfälle durch Kunststoffverpackungen werden bisher recycelt. Im letzten Jahrzehnt stagnierte die Recyclingquote, meistens lag sie unter 50 Prozent. Dies lag vor allem daran, dass die damals gültige gesetzliche Recyclingquote von 36 Prozent bereits übererfüllt wurde. Im Januar 2019 ist jedoch das Verpackungsgesetz mit neuen gesetzlich verbindlichen Recyclingquoten für Kunststoff-Verpackungen in Kraft getreten: Bis zum Jahr 2022 muss die Quote auf 63 Prozent ansteigen. Das hat sofort seine Wirkung gezeigt: Lag die Recyclingquote 2018 nur bei 47,9 Prozent, ist sie im Jahr 2019 sprunghaft auf 55,2 und 2020 auf 60,4 Prozent angestiegen (aktuellere Daten stehen noch aus). Dies ist für den NABU ein Zeichen, wie wichtig gesetzliche Vorgaben und Zielquoten für die Kreislaufwirtschaft sind.“
Wie war das in der DDR?